Hybrid LSC
Gesamtheitliche Nachhaltigkeit für Siedlungsgebiete durch einen optimalen Mix an technischen, ökonomischen und sozialen Maßnahmen
Zielsetzung des Projekts Hybrid LSC
Hybrid LSC – gesamtheitliche Nachhaltigkeit für Siedlungsgebiete durch einen optimalen Mix an technischen, ökonomischen und sozialen Maßnahmen
Im Zentrum des Projekts „Hybrid LSC“ steht eine Ökonomie des Teilens; es geht einerseits um die bekannten Ansätze durch Teilen von Energie, wie gemeinsame Energieerzeugung, -nutzung und -speicherung und andererseits um das Teilen von lokalen Ressourcen und anderen Versorgungs- und Entsorgungsleistungen. Local Sustainable Communities (LSCs – lokale nachhaltige Gemeinschaften) sollen einen möglichst hohen Nutzen auf der übergeordneten Systemebene stiften, indem ein gesamtheitlicher Nachhaltigkeitsansatz in den einzelnen Gemeinschaften stimuliert und technisch umgesetzt wird. Dieser Nachhaltigkeitsansatz umfasst dabei nicht nur das Energiesystem, sondern den gesamten Umgang mit allen Ressourcen – so werden zum Beispiel auch Wasser und Abfall einbezogen.
Für den Erfolg des Projekts werden intelligente Steuerungsstrategien entwickelt, um den Bedarf an Energie und sonstiger Versorgung, wie Wärme, Kälte, Mobilität, Wasser und Abfall, innerhalb einer LSC zu optimieren. Zudem stellen diese Strategien die größtmögliche Flexibilität für das Energiesystem bereit und das in einer effizienten, effektiven und wirtschaftlichen Weise. Das bringt gesamtwirtschaftlich, sozioökonomisch und ökologisch positive Effekte mit sich. Beim Projekt werden BürgerInnen und Stakeholder (Gemeinden, Planungsbehörden, Bauträger und weitere Beteiligte) einbezogen. Das Konzept ist für alle Arten von Siedlungen anwendbar, ob im ländlichen oder städtischen Raum.
Vorgehensweise und Methodik des Projekts Hybrid LSC
Transformation zu Local Sustainable Communities für einen gesamtheitlichen, positiven Effekt
Ziel des Projekts ist es, für die jeweiligen Siedlungsgebiete einen optimalen Mix an technologischen und ökonomischen Maßnahmen zu finden und zu implementieren. Am Projektende soll ein positiver Effekt festgestellt werden, sowohl wirtschaftlich als auch sozial und ökologisch.
- Beim Anwendungsfall LSC – Puchstraße wird zum Beispiel ein früheres Industriegebiet zu einer flexiblen, effizienten Local Sustainable Community transformiert. Hier wird auf optimierte Interaktion von lokal erzeugter erneuerbarer Energie, Speicherung und von Verbrauchsmustern gesetzt. Hoch innovative Gebäudetechnologien wie Wärmepumpen, die aus verschiedenen Quellen gespeist werden können, oder fassadenintegrierte PV kommen zum Einsatz. Bei der Umsetzung verfolgt das Konzept einen nutzerzentrierten Ansatz.
- Bei dem Anwendungsfall LCS Vienna fungiert erstmals die Bauteilaktivierung eines Gebäudes als Speicher für das öffentliche Fernwärmesystem. Dieser zweite Demo-Standort befindet sich in einem Stadtentwicklungsgebiet in Wien.
Weitere Standorte sind Mehrparteienhäuser und Siedlungen in Niederösterreich sowie Gemeinden im Burgenland.
Abhängig von Art der Anwendung und Anlagengröße sind die Technologien, die für die LSC-Integration erforderlich sind, bereits am Markt verfügbar. Im Projekt Hybrid LSC werden Algorithmen und Schnittstellen für die Integration und Verbindung von einzelnen Energietechnologien und darüber hinaus entwickelt. Eine digitale Plattform für alle Versorgungs- und Entsorgungsdienstleistungen in einem Siedlungsgebiet wird konzipiert, die als intelligenter „One-stop-Shop“ für die TeilnehmerInnen an der Local Sustainable Community funktioniert. Wesentlich ist, dass bei dem Projekt ein gesamtheitlicher Ansatz verfolgt wird, der über das Energiesystem hinausgeht (z.B. Wasser und Abfall) und auch soziale Aspekte berücksichtigt.