Green the Flex
Intelligente Lastverschiebung auf Kund:innen - Ebene
Mit der Umstellung in Richtung eines nachhaltigen Energiesystem mit 100% erneuerbarer Energie gehen einige Herausforderungen einher, die es zu bewältigen gilt. So kann beispielsweise die Volatilität regenerativer Energiequellen die Stabilität des Stromnetzes gefährden. Damit das Stromnetz stabil bleibt, müssen die Erzeugung und der Verbrauch immer im Gleichgewicht sein. In Zeiten, in denen die Stromerzeugung aus Wasser, Wind und Sonne nicht ausreicht, um den Verbrauch zu decken, braucht es aktuell fossile Kraftwerke, die für die notwendige Stabilität sorgen. Da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nicht nur saisonal, sondern auch kurzfristig schwankt und schwer vorherzusagen ist, muss die Stromnachfrage mit der Erzeugung in Einklang gebracht werden, sowohl zeitlich als auch regional. Die sogenannte Flexibilität ist die Fähigkeit, genau das zu tun, indem man dezentrale Einheiten steuert und optimiert. Das Kooperationsprojekt „Green the flex“ untersucht innovative Ansätze zur Steigerung der Flexibilität.
Zielsetzung des Projekts Green the Flex
Die Idee des Projektes ist es, den Stromverbrauch von Haushalten in Zeiten zu verschieben in denen ausreichend Strom, im Idealfall 100% Ökostrom, zur Verfügung steht. Im Fokus stehen hier die typischen Großverbraucher eines Haushaltes wie zum Beispiel Warmwasserboiler, Wärmepumpe, Batteriespeicher oder E-Auto, bei denen zeitliche Verschiebungen zu keinem Komfortverlust führen. Für einen einzelnen Haushalt fällt dieser Schritt nicht ins Gewicht, wird jedoch eine große Anzahl an Haushalten eingebunden, so kann rasch Energie in der Größenordnung eines Kraftwerks eingespart werden, was zu einer Entlastung des Netzes führt.
Das Ziel von „Green the flex“ ist es, den Kund:innen einfach zu bedienende Anwendungen zur Verfügung zu stellen, mit denen sie ihren Strombedarf „behind the meter“ anpassen, mit ihren Geräten für Flexibilität sorgen und somit direkt an den Energiemärkten partizipieren können. Bis zum Jahr 2025 sollen so 3.000 Haushalte in einem intelligenten Schwarmspeicher gebündelt werden.
Vorgehensweise und Methodik des Projekts Green the Flex
Die Anpassung des Bedarfs an die Erzeugung, auch „Demandside-Management“ genannt, kann den Einsatz fossiler Kraftwerke und die damit verbundenen CO2-Emmissionen reduzieren. Alleine im Rahmen dieses Projektes sollen pro Jahr mindestens 3.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Verbrauchsspitzen werden geglättet und somit kann noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das bestehende Netz integriert und genutzt werden.
Die Endkund:innen erhalten so die Möglichkeit aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Der Optimierungsassistent „joulie“ ist das technische Kernstück dieses Projektes. Er verbindet das Stromnetz und die Verbraucher im Haushalt zu einem intelligenten Gesamtsystem, einem sogenannten „Schwarmspeicher“.
In „Green the flex“ sollen in drei Jahren mehr als 3000 dezentrale Einheiten zusammengefasst werden und für Hilfsdienste genutzt werden. Damit stehen unserem Energiesystem mehr als 6 MW Leistung und mehr als 5 GWh/a kurzfristiges Lastverschiebungspotenzial als Flexibilität zur Verfügung.
Nähere Informationen zum Projekt „Green the Flex“ und wie sich Stromkunden daran beteiligen können, finden Sie hier: https://www.evn.at/home/photovoltaik/energiemanagement
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) wider. Weder die Europäische Union noch die CINEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
Im Projekt Green the Flex werden folgende Musterlösungen entwickelt:
Kundenanwendungen zur Teilnahme an Demand-Side-Management
Bündelung privater PV-Batteriespeicher zur systemdienlichen Nutzung
Medienberichte zum Projekt
Solarenergie: So gelingt der Photovoltaik-Ausbau
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APA ScienceIntelligente Energiesteuerung und Solarenergie
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EVN Blog