Green the Flex

Intelligente Lastverschiebung auf Kund:innen - Ebene

©Daniela Matejschek

Mit der Umstellung in Richtung eines nachhaltigen Energiesystem mit 100% erneuerbarer Energie gehen einige Herausforderungen einher, die es zu bewältigen gilt. So kann beispielsweise die Volatilität regenerativer Energiequellen die Stabilität des Stromnetzes gefährden. Damit das Stromnetz stabil bleibt, müssen die Erzeugung und der Verbrauch immer im Gleichgewicht sein. In Zeiten, in denen die Stromerzeugung aus Wasser, Wind und Sonne nicht ausreicht, um den Verbrauch zu decken, braucht es aktuell fossile Kraftwerke, die für die notwendige Stabilität sorgen.  Da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nicht nur saisonal, sondern auch kurzfristig schwankt und schwer vorherzusagen ist, muss die Stromnachfrage mit der Erzeugung in Einklang gebracht werden, sowohl zeitlich als auch regional. Die sogenannte Flexibilität ist die Fähigkeit, genau das zu tun, indem man dezentrale Einheiten steuert und optimiert. Das Kooperationsprojekt „Green the flex“ untersucht innovative Ansätze zur Steigerung der Flexibilität.

Zielsetzung des Projekts Green the Flex

Die Idee des Projektes ist es, den Stromverbrauch von Haushalten in Zeiten zu verschieben in denen ausreichend Strom, im Idealfall 100% Ökostrom, zur Verfügung steht. Im Fokus stehen hier die typischen Großverbraucher eines Haushaltes wie zum Beispiel Warmwasserboiler, Wärmepumpe, Batteriespeicher oder E-Auto, bei denen zeitliche Verschiebungen zu keinem Komfortverlust führen. Für einen einzelnen Haushalt fällt dieser Schritt nicht ins Gewicht, wird jedoch eine große Anzahl an Haushalten eingebunden, so kann rasch Energie in der Größenordnung eines Kraftwerks eingespart werden, was zu einer Entlastung des Netzes führt.

Das Ziel von „Green the flex“ ist es, den Kund:innen einfach zu bedienende Anwendungen zur Verfügung zu stellen, mit denen sie ihren Strombedarf „behind the meter“ anpassen, mit ihren Geräten für Flexibilität sorgen und somit direkt an den Energiemärkten partizipieren können. Bis zum Jahr 2025 sollen so 3.000 Haushalte in einem intelligenten Schwarmspeicher gebündelt werden.

Vorgehensweise und Methodik des Projekts Green the Flex

Die Anpassung des Bedarfs an die Erzeugung, auch „Demandside-Management“ genannt, kann den Einsatz fossiler Kraftwerke und die damit verbundenen CO2-Emmissionen reduzieren. Alleine im Rahmen dieses Projektes sollen pro Jahr mindestens 3.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Verbrauchsspitzen werden geglättet und somit kann noch mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das bestehende Netz integriert und genutzt werden.

Die Endkund:innen erhalten so die Möglichkeit aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Der Optimierungsassistent „joulie“ ist das technische Kernstück dieses Projektes. Er verbindet das Stromnetz und die Verbraucher im Haushalt zu einem intelligenten Gesamtsystem, einem sogenannten „Schwarmspeicher“.

In „Green the flex“ sollen in drei Jahren mehr als 3000 dezentrale Einheiten zusammengefasst werden und für Hilfsdienste genutzt werden. Damit stehen unserem Energiesystem mehr als 6 MW Leistung und mehr als 5 GWh/a kurzfristiges Lastverschiebungspotenzial als Flexibilität zur Verfügung.

Nähere Informationen zum Projekt „Green the Flex“ und wie sich Stromkunden daran beteiligen können, finden Sie hier: https://www.evn.at/home/photovoltaik/energiemanagement

 

© European Union

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Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) wider. Weder die Europäische Union noch die CINEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

Kontakt

Silke Paizoni
E: silke.paizoni@evn.at

Projekteckdaten

Laufzeit
01.01.2022 - 31.03.2028

Förderprogramm
EU Innovation Fund

Projektart
Kooperationsprojekt experimentelle Entwicklung

Projektbudget
6.717.071 €

Projektleitung

EVN Energy Services GmbH

Im Projekt Green the Flex werden folgende Musterlösungen entwickelt:

Kundenanwendungen zur Teilnahme an Demand-Side-Management
Bündelung privater PV-Batteriespeicher zur systemdienlichen Nutzung

Medienberichte zum Projekt

Solarenergie: So gelingt der Photovoltaik-Ausbau

Flexibilisierung als Schlüssel zum Gelingen der Energiewende: 3.000 Haushalte beteiligen sich im Projekt "Green the Flex" an der Entwicklung einer intelligenten Lösung, um den Stromverbrauch zeitlich an die Sonnenstromerzeugung anzupassen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

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Intelligente Energiesteuerung und Solarenergie

Wie das „Green the Flex“ Projekt Österreichs Energiewende vorantreibt: Da Sonne und Wind nicht immer verfügbar sind, müssen wir unseren Stromverbrauch flexibel gestalten, um die Energie dann zu nutzen, wenn sie verfügbar ist. Dies hilft, das Stromnetz zu stabilisieren und die Nutzung von erneuerbaren Energien zu maximieren.

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„Green the Flex“: Wie 3.000 Haushalte die Energiewende vorantreiben

Das Stromnetz muss sich flexibilisieren, um mit dem PV-Ausbau Schritt halten zu können. 3.000 niederösterreichische Haushalte beteiligen sich im Projekt „Green the Flex“ daher an der Entwicklung einer intelligenten Lösung, um den Stromverbrauch zeitlich an die Sonnenstromerzeugung anzupassen.

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Das Kooperationsprojekt „Green the flex“ von EVN und Cybergrid wurde vor Kurzem als einziges österreichisches Projekt von der Europäischen Kommission zur Förderung im EU Innovation Fund auserwählt. Das Projekt verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2025 3.000 Haushalte in einem Schwarmspeicher zu bündeln. Dieses Projekt macht Kundinnen und Kunden zu aktiven Teilnehmern der Energiezukunft.

EVN Presseartikel
Green the Flex - Gemeinsam am Weg in die Energiezukunft

Green the Flex zeigt, Stromkund*innen einen Beitrag zur Systemstabilisierung leisten und dabei CO2 sparen können. Die EVN legt in der Stromversorgung der Zukunft neben der Entwicklung von Speichertechnologien besonderen Wert auf die Seite der Stromverbraucher - das sogenannte "Demand Side Management".

EVN Blog