NETSE

Nutzerorientierte Entwicklung von Technologien und Services für Energiegemeinschaften

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©Green Energy Lab

Dieses Forschungsprojekt ist abgeschlossen. Hier finden Sie den Abschlussbericht zum Projekt NETSE sowie den Ergebnis-Steckbrief zum Download.

Entwicklung von Services für Nutzer:innen von Energiegemeinschaften

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden in allen europäischen Staaten Maßnahmen zur Steigerung der Energiebereitstellung aus regenerativen Energiequellen getroffen. Seit den 2000er Jahren gibt es mit der Binnenmarktrichtlinie und der Renewable Energy Directive (RED) rechtliche Grundlagen auf europäischer Ebene, die wesentliche Aspekte der Energiepolitik der Mitgliedsstaaten der europäischen Union bestimmen. Ein Aspekt, der bei der Aktualisierung der Richtlinien 2018 bzw. 2019 adressiert wurde, ist der weitere Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungsqualität in Energienetzen. Um die gesetzten Ausbauziele zu erreichen, ist unter anderem ein massiver Ausbau von Erzeugungskapazitäten aus Photovoltaikanlagen notwendig. Dieser Ausbau geschieht vornehmlich dezentral in niedrigen Netzebenen.

Um zudem die Beibehaltung der Versorgungsqualität weiter gewährleisten zu können ist es notwendig, den in Photovoltaikanlagen erzeugten Strom nach Möglichkeit auch vor Ort, d.h. in den niedrigen Netzebenen, zu verbrauchen. Dadurch wird es möglich, bei bestehenden Netzkapazitäten einen höheren Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtstrommix zu erreichen. Aus diesem Grund soll in Zukunft die Bildung von Energiegemeinschaften ermöglicht werden. Teilnehmende dieser Gemeinschaften können lokal untereinander Energie handeln und so zu einem Lastausgleich in den niedrigeren Netzebenen beitragen.

Dienstleistungen im Kontext der Energiegemeinschaften müssen von Nutzer:innen akzeptiert werden und gut bedienbar sein. In diesem Projekt wurden durch die Anwendung des Service Engineerings in sämtlichen Entwicklungsprozessen Lösungen generiert, bei denen mit einer hohen Nutzer:innen-Akzeptanz gerechnet wurde.

Entwicklung von Werkzeugen für die technische Auslegung von Energiegemeinschaften

Eine weitere Herausforderung stellt die Einbindung relevanter Technologien in eine Energiegemeinschaft dar. Da es keine standardisierte Datenschnittstelle gibt, wurde im Zuge des Projekts eine Daten- und Informationsplattform konzeptioniert, über die Steuer- und Regelaufgaben für technische Einheiten, aber auch die Abwicklung von Geschäftsprozessen ermöglicht wird.

Energiegemeinschaften sind eine neuartige Art der Organisationsform, da sie selbst nicht gewinnorientiert arbeiten dürfen, jedoch ihren Mitgliedern die Möglichkeit schaffen sollen, durch die Teilnahme z.B. von reduzierten Ortsnetztarifen zu profitieren. Im Projekt wurden daher Konzepte und Prinzipien für die innere Organisation von Energiegemeinschaften entwickelt.

Nicht zuletzt müssen Energiegemeinschaften auch tatsächlich einen nennenswerten Effekt auf die Erzeugung und Nutzung von erneuerbarer Energie haben und damit eine Einsparung von klimarelevanten Emissionen erzielen. Dies kann nur durch optimale Planung sowie Betriebsführung der Energiegemeinschaft erreicht werden. Im Projekt wurden daher datenbasierte Optimierungsrechner (weiter-)entwickelt, die eine technische Konfiguration der Energiegemeinschaft zur Verfügung stellen und dies z.B. durch Steuerung von Lasten oder die Nutzung von Energiespeichern den Betrieb regeln.

Kontakt

Josef Walch
T: +43/5/0421 2540
E: Josef.Walch@fhwn.ac.at

Projekteckdaten

Laufzeit
01.06.2021 - 06.01.2024

Förderprogramm
Stadt der Zukunft

Projektart
Kooperationsprojekt experimentelle Entwicklung

Projektbudget
649.789 €

Projektleitung

FH Wiener Neustadt GmbH

Im Projekt NETSE werden folgende Musterlösungen entwickelt:

Werkzeuge für die Auslegung und den Betrieb von REC
Services für die Mitglieder einer REC

Medienberichte zum Projekt

Strom aus der Nachbarschaft: Sind Energiegemeinschaften die Lösung?

Das Ziel ist klar: Bis zum Jahr 2050 soll unsere gesamte Energieversorgung aus regenerativen Technologien kommen. Der Weg dorthin ist allerdings nicht nur lang, sondern auch von vielen Herausforderungen geprägt.

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