„2040 startet JETZT“: Das war das Jahresevent des Green Energy Labs

Am 18. Mai 2022 feierte Green Energy Lab seinen 4. Geburtstag im Wiener Palais Berg unter dem Motto „2040 startet JETZT“ und zog Zwischenbilanz.

V.l.n.r.: Melahat Coskun (Praktikantin), Rafaela Richter (Administrative Assistant), Alexander Graf (Junior Project Assistant), François Laurent (Project Manager), Fabian Kesicki (Vereinsvorstand), Andrea Edelmann (Vereinsvorstand), Radi Reiter (Communications Manager), Susanne Supper (Cluster Manager), Raphaela Reinfeld (Vereinsvorstand), Lisa Wolf (Junior Project Manager), Karin Dögl (Innovation Manager), Christian Kurz (R&D Manager) © Stephanie Weinhappel

Mit dabei waren über 100 Gäste vor Ort, noch mehr Personen verfolgten das Event im Livestream. Die Veranstaltung wurde auch als Highlight in der MIA Conference (Mission Innovation Austria) eingeplant und live übertragen. Die Moderation übernahm Puls 4-Nachrichten-Anchorwoman und Journalistin Sabine Loho.

Henriette Spyra, Leiterin der Sektion Innovation und Technologie im Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) appellierte an das Team des Green Energy Lab und alle Partner, die Energiewende als „lustvolle Transformation“ wahrzunehmen, die nicht von Verzicht und Zwang, sondern von Chance und Innovation geprägt sei. Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds betonte in ihrem Eröffnungs-Statement, dass es Mut brauche, um Dinge, die das Energiesystem „im Herzen“ verändern, anzupacken. Das Green Energy Lab habe die Erwartungen des Klima- und Energiefonds übererfüllt. Begrüßt wurden die Gäste von Raphaela Reinfeld, Obfrau und Sprecherin des Green Energy Lab und Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, einem der vier Gründungsmitglieder (dazu noch: EVN, Wien Energie und Energie Steiermark).


V.l.n.r.: Stephan Sharma (Vorsitzender des Vorstands Burgenland Energie), Henriette Spyra (Leiterin der Sektion Innovation und Technologie im BMK), Susanne Supper (Cluster Managerin von Green Energy Lab), Raphaela Reinfeld (Obfrau von Green Energy Lab), Fabian Kesicki (Vereinsvorstand), Theresia Vogel (Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds) © Stephanie Weinhappel

 

Trend- und Zukunftsforscherin Christiane Varga sprach in ihrer Keynote „Die Welt im Wandel“ von der „Multigrafie des Wissenszeitalters“, die sie der klassischen Biografie des 20. Jahrhunderts gegenüberstellte. Durch die längere Lebensdauer und die individualisierten Lebensentwürfe der Menschen entwickeln sich Trends, so Varga, die sich auch auf Energiesysteme und -konzepte auswirken. So macht sich der Trend zu Co-Ownership und Sharing-Konzepten auch in der Energiewirtschaft bemerkbar, etwa in Energiegemeinschaften.

Cluster-Managerin Susanne Supper zog im zweiten Themenblock „Zukunft braucht Impact“ eine Bilanz über die ersten vier Jahre Green Energy Lab und warf einen Blick in die Zukunft: Mit 42 laufenden Projekten und 23 neuen Einreichungen im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds ist Green Energy Lab mittlerweile das größte jemals genehmigte Innovationsprojekt seiner Art in Österreich. Mit den Themenschwerpunkten „Klimaneutrale Versorgungssicherheit und Resilienz“, „Kreislaufwirtschaft in Energiesystemen der Zukunft“, „Grüne Wärme & Kälte“ sowie „Soziale Akzeptanz von Technologien und Maßnahmen zu Klimaschutz“ widmen sich die im Juni startenden Projekte unterschiedlichen Aspekten der Energiewende. Das Investitionsvolumen 2021 umfasste rund 90 Millionen Euro für über 40 Projekte, bis zum Jahr 2025 sollen fast 200 Millionen Euro eingesetzt werden. Mit an Bord sind neben den vier Gründungsmitgliedern Wien Energie, EVN, Burgenland Energie und Energie Steiermark bereits 300 Partner.

Der dritte und letzte Teil der Veranstaltung stand unter dem Motto „Zukunft braucht Orientierung“, der von Timur Gül eingeleitet wurde, Leiter der Abteilung Energietechnologie bei der Internationalen Energieagentur (IEA) und als solcher mitverantwortlich für den IEA-Spezialreport „Net Zero by 2050“. Gül präsentierte in seinem Impulsstatement die Ergebnisse des Spezialreports und erklärte, welchen Technologie- und Innovationsbedarf es gibt, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Eine besonders große Rolle weist er hier dem Ausbau der Erneuerbaren Energieträger, dem Umstieg auf Elektroautos und der Erhöhung der Energieeffizienz, insbesondere im Gebäudesektor, zu. Darüber hinaus müssten aber auch Sektoren mit einem hohen CO2-Ausstoß wie die Luftfahrt oder die Stahlindustrie dekarbonisiert werden.

Christian Kurz, zuständig für Forschung und Entwicklung bei Green Energy Lab, stellte das neue Foresight Service vor, womit Unternehmen ein breiter Überblick als auch ein kuratierter Einblick in spannende Entwicklungspotenziale geliefert wird, wodurch sie Zukunftschancen rechtzeitig erkennen und dadurch in der Lage sind, frühzeitig auf Trends in der Energiewirtschaft zu reagieren und in Innovationsprojekten die richtigen Themen zu adressieren. Werden Sie Teil der Green Energy Foresight Community und geben Sie uns Ihr Feedback hier.

Zur Fotogalerie

Zur Aufzeichnung des Events auf YouTube

Zur Presseaussendung