Green Energy Lab @ e-nova 2023

Am 14. und 15. Juni fand die internationale Fachkonferenz e-nova zum Thema „Energie und Klimawandel“ im sonnigen Pinkafeld statt. Green Energy Lab war an der Ausrichtung des Kongresses mit drei eigenen Sessions beteiligt.

(v.l.n.r.) Christian Kurz, R&D Manager Green Energy Lab; Gerald Zotter, AEE Intec/FH Joanneum; Michael Gumhalter, AEE Intec; Bernhard Kling, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Thomas Keller, BOKU. © Green Energy Lab

 

Die internationale wissenschaftliche Konferenz e·nova richtete sich sowohl an die wissenschaftliche Gemeinschaft als auch an berufsfeldorientierte Fachleute, die mit den Themen Energie, Gebäude und Umwelt befasst sind. Die Beiträge aus dem Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung boten einen Überblick zum Stand der Wissenschaft sowie über die Möglichkeiten und den Status der berufspraktischen und markttechnischen Umsetzbarkeit innovativer Lösungen.

Der Ort Pinkafeld im Burgenland hat als Veranstaltungsort selbst viel zur Forschung im Bereich Energie- und Energiemanagement beigetragen. Als Expositur der FH Burgenland verfügt der Campus Pinkafeld über zwei bemerkenswerte real-live Forschungslaboratorien: das Lowergetikum und das Energetikum, die beide schon zu Innovationen im Projektportfolio von Green Energy Lab beigetragen haben. Das Green Energy Lab selbst hat wiederum für die diesjährige e·nova drei Sessions thematisch zusammengestellt und geleitet, die vor allem Projekte aus dem eigenen Portfolio vorstellten und wichtige Beiträge zu den Innovationsfeldern von Green Energy Lab leisteten.

 

„Upgrading Buildings“ – „Kundenintegration“ – „Grünes Heizen und Kühlen“

Die erste Session von Green Energy Lab am Mittwoch, den 14. Juni, stand unter dem Zeichen „Upgrading Buildings“ und beschäftigte sich mit der Frage, wie Gebäude zu aktiven Bausteinen unseres Energiesystems werden können. Dabei ging es um Fragen zur Integration einer Brennstoffzelle, dem Abwiegen von Low-Tech- gegen High-Tech-Lösungen, Möglichkeiten zur Steigerung der Energieflexibilität von Gebäuden und der Fehlererkennung in Gebäudesystemen.

In der zweiten Session von Green Energy Lab am 15. Juni waren Innovationen zum Thema „Kundenintegration“ gefragt. Auf der Ebene des Managements von Innovationen allgemein zeigte Christian Kurz, R&D Manager von Green Energy Lab, wie durch die Kombination von Impactanalyse, Foresight und die Integration eines Stakeholder-Netzwerks die Treffsicherheit von Resultaten erhöht werden kann. Dabei griff er bereits auf ein Jahr Erfahrung zurück und beschrieb nachvollziehbar, wie die Entwicklung des Green Energy Foresight Services die Schlagkraft der Vorzeigeregion nachhaltig erhöht.
In den anderen Vorträgen ging man der Frage nach, welche innovativen Services neue Technologien dem Nutzer bringen könnten. Ein Beispiel war die Überwachung von älteren und gebrechlichen Menschen aufgrund ihres typischen energetischen Verbraucherverhaltens oder eine Studie zur Nutzung und Akzeptanz von bidirektionalem Laden bei Carsharing-Betreibern. Im letzten Beitrag dieser Session ging man der Frage nach, wie Wiener Bürger an der Digitalisierung des Energiesystems teilhaben. Das Ergebnis: es wird nur ein sehr kleiner Teil der angebotenen Möglichkeiten genutzt.

Nach der Mittagspause ging es in der dritten Session von Green Energy Lab um „Grünes Heizen und Kühlen“. Dabei beschäftigten sich zwei Beiträge mit thermischer Aktivierung von Bauteilen, um Gebäude energieeffizienter und energieflexibler zu machen, sowohl im Neubau als auch im Zuge einer minimalinvasiven Sanierung von Bestandsbauten. Sehr interessant war auch die Vorstellung einer einfachen und kostengünstigen Möglichkeit, das Raumklima prognosebasiert zu steuern, welche auch schon in einem Demonstrationsobjekt umgesetzt wurde. Ein weiterer Beitrag widmete sich dem Vergleich von Möglichkeiten zur Energiespeicherung in Solar-Energie-Gebäuden, etwa durch thermische Speicherung von Wärme in Bauteilen, elektrischer Speicherung in Batteriesystemen und einer Kombination aus beidem. Es wurde aufgezeigt, wie viel Strom bei einem Solar-Energie-Haus über einen längeren Zeitraum betrachtet zusätzlich vom Netz bezogen werden muss und wieviel Energie ins Netz eingespeist werden kann und welche maximalen Lastspitzen für das Stromnetz bei Entnahme und Einspeisung bei Nutzung unterschiedlicher Speichertechnologien zu erwarten sind.

Der letzte Beitrag beschäftigte sich schließlich mit der Auslegung einer 2-stufigen Wärmepumpenanlage im mehrgeschoßigem Wohnbau. Die Herausforderung war vor allem die ungestörte Benutzbarkeit des Gebäudes während des Umbaus.

Die Konferenz war insgesamt gut besucht. Das gerne als „Sonnenland“ beworbene Mittelburgenland machte seinem Namen vor allem am zweiten Kongresstag alle Ehre und zeigte sich wettertechnisch von der besten Seite.


Keynote von Bernd Vogl, Geschäftsführers des Klima- und Energiefonds. ©FH Burgenland / Gruber

Vortrag von Christian Kurz, R&D Manager Green Energy Lab, bei der e-nova 2023. ©FH Burgenland / Gruber


Networking und Posterpräsentation in den Vortragspausen. ©FH Burgenland / Gruber

Die Presseaussendung der FH Burgenland finden Sie hier.

 

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Ludwig Fliesser

Communications Manager

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