„Klimaschutz Made in Austria“: Investitionen in die Energiezukunft sind Konjunkturmotor

Die FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds zieht erste Zwischenbilanz in Linz.

Wir versorgen uns durch Energiegemeinschaften, die Industrie hängt an der Steckdose und niemand kann sich mehr an Energieträger erinnern, die nicht erneuerbar sind. Die FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds, die in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium umgesetzt wird, erprobt bereits heute die Energiezukunft. Beim Jahresevent in Linz mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wurden am 29. September die laufenden Fortschritte aus den drei Vorzeigeregionen präsentiert und mit ExpertInnen diskutiert.

Unter dem Motto „Innovationen für den Klimaschutz“ veranstaltete der Klima- und Energiefonds am 29. September die Jahresveranstaltung der FTI-Initiative. Die drei Vorzeigeregionen Green Energy Lab (GEL), New Energy for Industry (NEFI) und Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA P&G) stellten den rund 40 geladenen Gästen im Linzer Ars Electronica Center die Fortschritte in unterschiedlichen Einzelprojekten vor. Zudem verfolgten über 1.400 Livestream-Zuschauer die Präsentationen und Diskussionen. Nach dem Impulsstatement von Bundesministerin Gewessler kamen bei einer Podiumsdiskussion unter anderem hochrangige VertreterInnen aus Wirtschaft und Landespolitik zu Wort. Das Green Energy Lab war mit Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender Energie Burgenland, am Podium vertreten.

Das Green Energy Lab stellte drei Forschungsprojekte für nachhaltige Energiesysteme vor

Die Herausforderung: Solar- und Windenenergie sind wetterabhängig. Dies stellt uns und unser Energiesystem vor große Herausforderungen, denn Stromerzeugung und –verbrauch müssen zeitlich im Einklang sein. Um diese Schwankungen auszubalancieren, braucht es genauere Daten über Energieverbräuche, als derzeit vorliegen. Eine solche Datentiefe über den Energieverbrauch, besonders von Kleinverbrauchern, zu sammeln und abzubilden, ist Kern der „Open Data Platform

Das Projekt Blockchain Grid geht der Frage nach, wie die Netzeinspeisung von dezentral erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energiequellen durch die flexible Nutzung von freien Netzkapazitäten optimal umgesetzt werden kann. Dabei kommt die Blockchain-Technologie zur Anwendung. Ziel ist es, dass sich „Prosumer“ aktiv ins Energiesystem einbringen können und autonom freie Netzressourcen teilen.

Das Projekt ThermaFLEX beschäftigt sich mit der Zukunft der Fernwärme. Betrachtet werden dabei technische Maßnahmen wie Speicher und Energiequellen. Aber auch systemische Ansätze, wie die Planung und Regelung von Anlagen und Infrastruktur. Die zentrale Anforderung dabei ist, dass Wärmeleistung genau dann bereitsteht, wenn man sie braucht.

Treffende Worte vom Event: „Wirtschaftsstandort und Klimaschutz profitieren in gleichem Maße“

Bundesministerin Leonore Gewessler: „Mit der Initiative ‚Vorzeigeregion Energie‘ ist uns ein großer Wurf gelungen. International beneidet man uns um die Innovationskraft, die in den vielen regionalen Projekten liegt. Von den technologischen Entwicklungen, die hier erprobt werden, profitieren Wirtschaftsstandort und Klimaschutz in gleichem Maße.“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Unser Jahresevent hat eindrücklich gezeigt, wie viele konkrete Ergebnisse die einzelnen Projekte bereits heute liefern können. Wir sind davon überzeugt, dass sich Energieinnovationen ‚Made in Austria‘ als Konjunkturmotor erweisen und auf dem globalen Markt punkten werden. Gerade jetzt ist es Zeit für neue Green Jobs.“

Event-Link zum Nachschauen: https://www.youtube.com/user/klimafondspresse/featured

Über Das Förderprogramm „Vorzeigeregion Energie“

Mit „Vorzeigeregion Energie“ startete der Klima- und Energiefonds 2017 eine FTI-Initiative der Superlative. Das erklärte Ziel ist, international wettbewerbsfähige und innovative Energietechnologien in Österreich zu entwickeln und anzuwenden, um diese in die ganze Welt zu exportieren. Das Green Energy Lab ist neben NEFI und WIVA P&G eins der drei Modellregionen der Innovationsoffensive. Mit dem Testmarkt Wien, Niederösterreich, Burgenland und Steiermark mit etwa fünf Millionen EndkundInnen ist das Green Energy Lab Österreichs größtes „Innovationslabor“ für grüne Energie. Mit 200 Partnern aus Forschung, Wirtschaft und der öffentlichen Hand werden neue Ideen für die Energiezukunft entwickelt. Durch den Zugang zum Kernmarkt der Energieversorger können Neuentwicklungen unmittelbar in großen Dimensionen getestet werden. Bis 2025 sollen 150 Millionen Euro in innovative Projekte im Rahmen des Green Energy Lab investiert