Blockchain Grid
Blockchain basierter Abruf von Flexibilitäten in Verteilnetzen
Dieses Forschungsprojekt ist abgeschlossen. Hier finden Sie den Abschlussbericht zum Projekt Blockchain Grid sowie den Ergebnis-Steckbrief zum Download.
Neue Anforderungen an Niederspannungsverteilnetze müssen aufgrund der zunehmenden Anzahl von erneuerbaren Erzeugungsanlagen, aber auch durch die fortschreitende Elektrifizierung anderer Sektoren (z.B. Verkehr, Heizung) erfüllt werden. Diese Entwicklung geht mit einem Paradigmenwechsel einher. Es wird bereits sichtbar, dass ein berechenbares Verbrauchsverhalten der Netzkund:innen, das die Grundlage der heutigen Netzplanung darstellt, nicht mehr gewährleistet werden kann. Daher ist eine Abkehr von einer reinen Primärinfrastruktur, die darauf ausgelegt ist, ein Worst-Case-Szenario zu 100% abzudecken, hin zu einer kapazitätsgesteuerten Infrastruktur notwendig.
Zielsetzung des Projekts Blockchain Grid
Blockchain Grid ist in der Lage, den konventionellen Ansatz der meisten Engpassmanagementstrategien für Verteilnetze auf den Kopf zu stellen. Das Projekt befasst sich nicht mit der Frage, wie man mit einer Überauslastung umgeht, sondern wie die verbleibenden freien Netzressourcen (zeitvariable Leistungs- und Spannungsbänder) zum Vorteil von Prosumern und Energiegemeinschaften ausgeschöpft werden können. Außerdem ermöglicht es die lokale Nutzung von lokal erzeugtem Strom durch Anwendungsfälle wie den lokalen Peer-to-Peer-Handel und die Nutzung eines gemeinschaftlichen Speichersystems.
Vorgehensweise und Methodik des Projekts Blockchain Grid
Dieser Ansatz wird durch die Kombination von Blockchain- und IoT-Technologien zu einem System ermöglicht, das die zukünftigen Anforderungen von Netzkund:innen und Energiegemeinschaften unterstützt. Die Implementierung einer verteilten Blockchain-basierten Anwendung soll es Prosumern ermöglichen, freie Netzressourcen für ihre überschüssige Erzeugung und Last zu teilen, wobei der Verteilernetzbetreiber als Vermittler fungiert.
Es wurden die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine verteilte Lösung analysiert, bei der Netzkund:innen freie Netzkapazitäten gemeinsam nutzen und ihren überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien lokal verkaufen oder speichern können. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf möglichen Regulierungskonzepten und der Herausforderung, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Netzteilnehmer:innen zu schaffen, da die Nutzer:innen je nach Lokalisierung im Netz physisch unterschiedlich sind.
Ein Teil des Projekts war der Entwurf einer prototypischen Blockchain-basierten Lösung, die in einer realen Feldtestumgebung in der Gemeinde Heimschuh im österreichischen Bundesland Steiermark implementiert wurde.
Video zum Projekt:
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Expert:innen wurden zum Potential von datengetriebenen Prozessen für die Energiebranche befragt.
Im Projekt Blockchain Grid werden folgende Musterlösungen entwickelt:
BLOCKCHAIN BASIERTER PEER-TO-PEER HANDEL
BLOCKCHAIN BASIERTER BATTERIESPEICHER
BLOCKCHAIN BASIERTES MANAGEMENT DER NETZAUSLASTUNG
Medienberichte zum Projekt
Blockchain Grid auf der Überholspur
Durch die steigende Anzahl an Erzeugern aus erneuerbarer Energie – zum Beispiel durch eigene Photovoltaikanlagen – und gleichzeitig an Verbrauchern, wie z.B. Elektrofahrzeuge, entstehen neue Herausforderungen in elektrischen Niederspannungsnetzen.
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Künftig soll man in lokalen Energiegemeinschaften den eigenen Solarstrom verkaufen können. Im November startet in der Steiermark ein Praxistest.
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