Spatial Energy Planning
Räumliche Energieplanung für die Wärmewende
Dieses Forschungsprojekt ist abgeschlossen. Hier finden Sie den Abschlussbericht zum Projekt Spatial Energy Planning I sowie den Ergebnis-Steckbrief zum Download.
Ziel des Projekts „Räumliche Energieplanung für die Wärmewende“ (SEP I) war es, das Thema Energie in Instrumenten der Raumplanung auf Landesebene zu verankern und alle dafür notwendigen Grundlagen zu schaffen um diese den Gebietskörperschaften auf Landes-, regionaler und kommunaler Ebene in unterschiedlichsten Anwendungen zur Verfügung zu stellen.
Innovationsgehalt und Alleinstellungsmerkmal der Ergebnisse sind die Verwendung modellierter Daten auf Gebäudeebene anstatt statistischer, aggregierter Daten. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, wurden harmonisierten Methoden bedeutender österreichischer Forschungseinrichtungen aus jahrelanger Forschung zusammengeführt und mit tausenden Realdaten validiert.
WÄRMEatlas als zentrales Element
Der WÄRMEatlas stellt die komplexen Energiezusammenhänge, z.B. Potenziale Erneuerbarer Energiequellen, Infrastruktur und dynamische Wärme- und Kältenachfragen in hoher räumlicher Auflösung zur Verfügung und macht so langfristige Energie- und -infrastrukturplanung möglich. Darauf aufbauend wurden automatisierte Analysen für definierte Verwaltungsprozesse auf den verschiedenen räumlichen Ebenen – Energiestrategie und Monitoring bis Arealentwicklungen – erarbeitet. Grundlegend für eine gelungene Implementierung der Energieraumplanung sind dabei folgende Punkte:
- Geringer Aufwand und Kompetenzbedarf für die Nutzer:innen in den Gebietskörperschaften
- Rechtliche Deckung der Daten und Anwendungen im Hinblick auf den Datenschutz
- Effiziente Bereitstellung durch digitale Systeme und automatisiert generierte Analysen
- Vergleichbarkeit der Ergebnisse durch einheitliche Methoden
- Kontinuität und Qualitätssicherung durch einheitliche Datenquellen
- Technologieoffenheit zur Sicherstellung flexibler Planungsinstrumente
Pilotregionen Wien, Steiermark und Salzburg
Zur Erreichung der Klimaziele im Bereich der Wärmeversorgung sind im Sinne einer Multi-Level-Governance Gebietskörperschafen auf allen Ebenen gefordert, wobei die Bundesländer eine Schlüsselrolle spielen, da neben den rechtlichen Rahmenbedingungen (Baurecht, Raumordnungsrecht) auch die Verwaltung der Datenquellen und die Bereitstellung der Daten und Anwendungen über die landeseigenen GIS-Systeme in den Händen der Landesregierungen liegen. Durch die Zusammenarbeit der Bundesländer Wien, Steiermark und Salzburg im Projekt ist ein System entstanden, dass auch auf die anderen Bundesländer skalierbar ist. Als erstes Folgeprojekt kann hierfür die Erstellung des „Masterplan Wärme Rheintal/ Walgau“ in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg genannt werden.
WÄRMEapp für aktive Bürger:innen-Beteiligung
Eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ist für die Erreichung der Klimaziele unbedingt erforderlich. Die Steuerung dieser Wende dem Markt zu überlassen ist – betrachtet man die aktuellen Trends – nicht ausreichend, da durch Heizungswechsel längerfristige, ungewünschte Lock-in Effekte entstehen können. Eine koordinierte, geplante Nutzung erneuerbarer Ressourcen zur zukünftigen Energieversorgung ist essentiell. Diese kann dann gelingen, wenn sie in etablierten Planungsprozessen implementiert ist und von Anfang an in diesen mitberücksichtigt wird.
Die Verfügbarkeit der Daten auf Gebäudeebene bietet zudem für Bürger:innen die Möglichkeit, sich über die WÄRMEapp selbst über die Nutzung erneuerbarer Energiepotentiale z.B. auf dem eigenen Grundstück, zu informieren und so eine aktive Rolle in der Energiewende zu übernehmen. Zusätzlich ermöglicht das entwickelte System ein standardisiertes Monitoring der implementierten Maßnahmen.
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Im Projekt Spatial Energy Planning werden folgende Musterlösungen entwickelt:
DATENGRUNDLAGE FÜR ENERGIEPLANUNG
PLANUNGSPROZESSE
HEAT-ATLAS
HEAT-APP
Medienberichte zum Projekt
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