Energieraumplanung als Klimaretter

Das Thema Energieraumplanung ist für Städte und Gemeinden einer der Schlüsselfaktoren auf dem Weg zu einer smarten Stadtentwicklung. Was sie wirklich zu Energiewende & Klimaschutz beitragen kann, und vor allem mit welchen Mitteln, das wurde am 29. Jänner 2020 auf Einladung der ÖROK mit ExpertInnen und VertreterInnen aus allen Bundesländern in der Wiener Urania diskutiert. Einigkeit bestand darin, dass Energieraumplanung einen wesentlichen Beitrag leisten kann und es nach den vielen Jahren der Entwicklung nun darum geht, die entsprechenden Prozesse in die Praxis zu bringen. Identifiziert wurden dabei zwei große Hürden: Einerseits sind die rechtlichen Grundlagen noch immer vage, andererseits ist es notwendig, alle notwendigen Informationen effizient verfügbar zu machen.

Bei der zweiten Hürde setzt das Projekt Spatial Energy Planning des Green Energy Lab an und bietet einen ganz konkreten Lösungsansatz. Auf Basis von GIS Applikationen werden energiebezogene Analysen automatisiert. Durch die effiziente Bereitstellung der notwendigen Informationen wird es damit möglich, in konkreten hoheitliche Planungsprozessen (wie dem örtlichen/räumlichen Entwicklungskonzept oder Arealentwicklungen) das Thema Energie in der Planung zu berücksichtigen. Damit stellt das Projekt nicht nur national eine einzigartige Grundlage für Energieraumplanung zur Verfügung.

Das Projekt, das von dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) geleitet wird, bündelt im Green Energy Lab die drei Bundesländer – Wien, Steiermark und Salzburg, um in den kommenden Jahren die Konzepte der räumlichen Energieplanung in die praktische Umsetzung zu bringen. Bereits jetzt werden Planungsprozesse – aktuell noch ohne Automatisierung – in der Praxis begleitet. Bis Mitte 2021 werden die planungsrelevanten Inhalte im Sektor Wärme abgedeckt. In einem Folgeprojekt soll durch die Integration von Mobilität und Strom die Vervollständigung der Sektoren umgesetzt werden.