Erste Ergebnisse einer Impactanalyse auf der Basis von Green Energy Lab-Projekten

Wie eine solche Analyse durchgeführt werden kann und welche Hürden es dabei zu nehmen gibt, erklärte Christian Kurz in seinem Vortrag bei der ISEC 2022 (International Sustainable Energy Conference).

Jeder kennt die Modellrechnungen der Klimaforscher, die uns die bedrohlichen Konsequenzen unseres Handelns vor Augen führen. Um diesen Szenarien zu entrinnen, braucht es effektive Maßnahmen, deren kollektiver Nutzen möglichst groß, kurzfristig nutzbar und berechenbar ist.

In Green Energy Lab managen wir ein Portfolio von rd. 60 Projekten, die sich zum Ziel gesetzt haben, auf innovative Weise unser Energiesystem von morgen nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten.

Das Management eines solchen Projektportfolios stellt ein großes Unterfangen dar. Eine Impact Analyse ist der Versuch, aus den vielfältigen Projekten und Lösungen eine quantifizierbare Aussage zu wesentlichen Klimaparametern zu erhalten.

Die Erkenntnisse, die eine solche Impact Analyse bringt, sind vielfältig. Sie informiert Politik, Förderinstitutionen und Projektentwickler und erlaubt ihnen, die effektivsten und effizientesten Maßnahmen zu treffen.

Schrittweise zur Klimawende

Im Green Energy Lab haben wir eine erste Impact Analyse anhand von 4 Projekten exemplarisch durchgeführt: Open Data PlattformBeyondHeat Water Storage Pooling und Blockchain Grid. Diese stammen aus den Themenbereichen „Energiegemeinschaften“ und „Wärmespeicher“.

Die Wirkung der kombinierten Projekte auf das Klima wurde auf das Gebiet der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland und die Steiermark hochgerechnet und durch ihre Auswirkung auf vier Klimaparameter messbar gemacht: Senkung des Energieverbrauches, Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie, Reduktion des CO2-Ausstoßes und Steigerung der Jahresstundenanzahl mit 100% erneuerbarer Stromversorgung.

Als nächsten Schritt streben wir eine regionsübergreifende Impact Analyse als Kooperation zwischen allen drei Vorzeigeregionen an. Dazu sollen neben dem ökologischen Aspekt auch ökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse daraus können wichtigen Input zur nationalen Klimastrategie und Maßnahmen zur Erreichung unserer Klimaziele liefern.